Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Oberfranken
GewerkschaftErziehung und WissenschaftOberfranken

Achtung: Satire!

Jedoch leicht mit der Realität verwechselbar.
 

 

Ein GEW-Kollege behauptet, Zeugnisnoten böten keine zuverlässigen Aussagen über Schülerleistungen und würden zudem vielen Schülern einen Verliererstempel aufdrücken.
Die Regierung Bayerns räumt ein, diese Behauptung werde zwar durch vielerlei wissenschaftliche Untersuchungen gestützt, sie sehe darin aber keinerlei Grund, alte Überzeugungen über Bord zu werfen. Bayerns Regierung baue weiterhin auf Ziffernnoten und frage, wie sie sonst die Schülerströme im bayerischen Bildungs-Kastenwesen lenken solle? Und wie sich Schüler sonst motivieren ließen, Wissen zu pauken, das mit ihrem aktuellen Leben nichts zu tun habe.

 

 

Eine weitere GEW-Kollegin behauptet, das Schulverwaltungsprogramm in Bayern sei seit Jahren erschreckend fehlerhaft und koste den Schulleitungen viel Zeit, die sie dringend für andere Arbeiten einsetzen müssten.
Die Regierung Bayerns weist diese Behauptung in aller Deutlichkeit zurück. Die vorher eingesetzten Schulverwaltungsprogramme seien noch viel fehleranfälliger gewesen und das bayr. Schulsystem sei trotzdem nicht zusammengebrochen.

 

 

Ein weiterer GEW-Kollege schüttelt den Kopf darüber, dass der langjährige bayr. Regierungschef Horst S. den Freistaat oft als „Vorstufe zum Paradies“ bezeichnete.
Auch die CSU erklärt diesen Begriff inzwischen für überholt. Auf dem Parteitag im Dezember 2017 strich der Vorsitzende die Einschränkung „Vorstufe“ und erklärte Bayern zum uneingeschränkten Paradies.
Und allen Kindern Bayerns, die alle schulischen Anforderungen brav erfüllen, hält die unsichtbare Hand (z.B. eine Studentenverbindung oder mit Parteigrößen verbandelte Konzernmanager) bestimmt ein Türchen zu diesem Paradies offen.

 

 

Eine andere GEW-Kollegin behauptet, niemand könne wissen, was Menschen in 20 Jahren wissen müssten  -  und fordern deshalb eine Schule mit möglichst vielen Erfahrungsmöglichkeiten für demokratische Entscheidungsfindung und selbstbestimmtes Lernen, damit selbstbewusste und solidarisch handelnde Absolvent*innen die Schulen verlassen.
Die Regierung Bayerns bezeichnet das als unverantwortliche Forderungen, denn es gibt einfach keinerlei Anzeichen dafür, dass Wirtschaft und Politik in 20 Jahren selbstbewusste Demokrat*innen und solidarisch handelnde Menschen brauchen könnten.

PeVePro (PermanenterVerbesserungProzess) gibt bekannt:

Ein GEW-Kollege wirft dem Schulministerium vor, es ignoriere geltende Arbeitsschutzgesetze für die staatlichen Lehrkräfte und gefährde so die Gesundheit der Lehrer*innen und Schüler*innen in toxisch belasteten Räumen.
Die Regierung Bayerns wirft im Gegenzug der GEW vor, immer wieder finanziell belastende Forderungen aufzustellen, ohne jahrzehntelang zu beobachten, ob in Ländern, die solche Gesetze beachten, signifikant gesündere Menschen leben. Außerdem sollten die bayr. Schüler und ihre Lehrer erst mal durch dauerhafte Anstrengungen beweisen, dass sie es wert sind, ihre Arbeitsräume für viel Geld sanieren zu lassen.

 

 

Eine andere GEW-Kollegin schüttelt den Kopf darüber, dass Markus Söder die Möblierung seines Vor-Vor-Vor-Vorgängers Strauß in das Staatskanzleibüro stellen lässt und sieht ihren Verdacht bestätigt, dass es nicht unter Jugendsünde zu verbuchen ist, wenn der junge Söder jahrelang ein FJS-Plakat über seinem Bett hängen hatte.
Die Regierung Bayerns wundert sich, was es da zu wundern gibt! Strauß sei doch ein unbestritten ehrenwerter Mann gewesen und als Vorbild vieler CSU-Mitglieder noch immer hoch verehrt!

 

 

Ein weiterer GEW-Kollege wirft der Regierung Bayerns vor, mit ihren überfrachteten Lehrplänen in ihrem zerstückelten Schulsystem einen unverantwortlichen Leistungsdruck auf Kinder und Jugendliche auszuüben, ohne die notwendigen politischen Schritte zu unternehmen, die eine lebenswerte Welt für die nachfolgende Generation wahrscheinlich erscheinen lassen.
Die Regierung Bayerns versteht diesen Vorwurf überhaupt nicht. Die verantwortlichen Politiker der Staatsregierung seien auch in diesem Schulsystem groß geworden und würden von der Mehrheit der Wähler, die ebenso diesen Weg zurücklegen mussten, seit Jahrzehnten mit der Fortführung genau dieses Systems beauftragt.

 

 

Eine andere GEW-Kollegin bezeichnet es als Dauerskandal, dass in Bayern die Kinder schon mit 9 – 10 Jahren auf die verschiedenen Schularten aufgeteilt werden.
Die Regierung Bayerns weist diese Kritik als lächerlich zurück: Es sei doch vorteilhaft, dass Kinder in Bayern schon früh erfahren könnten, in welcher gesellschaftlichen Schicht sie heranwüchsen und welche Erwartungen in ihre Zukunft realistisch seien.

PeVePro (PermanenterVerbesserungProzess) gibt bekannt:

Ein GEW-Kollege behauptet, das „C“ im Parteinamen werde in vielen Politikbereichen ins Gegenteil verkehrt, z.B. gegenüber Mittellosen oder Schutzbedürftigen.
Die Regierung Bayerns versteht diese Kritik überhaupt nicht. Es gäbe schließlich viele Ausformungen des Christentums auf dieser Welt. Und die CSU setze diejenige Spielart christlicher Nächstenliebe um, die von ihren bayerisch-christlichen Wählern erwartet werde.

 

 

Eine weitere GEW-Kollegin wirft der Mehrheit im Landtag vor, sie mache keine Gesetze zum schrittweisen Schließen der skandalösen Schere zwischen Reich und Arm.
Die CSU-Fraktion weist diesen Vorwurf entschieden zurück. Geld sei schließlich nicht alles! Viel wertvoller als finanzieller Wohlstand sei die bayerische Heimat und deren Verteidigung gegen Fremde.

 

 

Ein anderer GEW-Kollege würde gerne vom bay. Ministerpräsidenten erfahren, warum dieser den Kindern aus Zuwandererfamilien einen besonderen Werteunterricht verordnet, Kindern von einheimischen gewaltbereiten Neonazis jedoch nicht.
Die Regierung Bayerns erklärt, dass sie fremde Äpfel unbekannter Herkunft nicht in einen Topf werfen will mit einheimischen Birnen, nur weil diese ein paar braune Stellen aufweisen.

 

 

Eine weitere GEW-Kollegin hält die Werte-Initiative des bay. Schulministeriums dann für unterstützenswert, wenn es der Herr Minister ernst meint mit diesem Thema und so z.B.  die Schulordnungen endlich auf ihre (Nicht-)Übereinstimmung mit Bestimmungen der internationalen Kinderrechtskonvention überprüft. Oder wenn die Schüler*innen einer Sammlung positiver Werte Beispiele für die aktuelle Missachtung von Werten gegenüberstellen (z.B. die zweifelhaften Aussagen des bay. Ministerpräsidenten über den Verkauf tausender GBW-Wohnungen an einen Profitmaximierungskonzern, den Umgang mit den wirtschaftlich Schwächsten in unserer Gesellschaft, die schrittweise Vernichtung unserer natürlicher Lebensgrundlagen…)

Die Regierung Bayerns meint dagegen, sowas würde viele Schüler*innen und auch Lehrer*innen überfordern und v.a. viele Eltern auf die Barrikaden treiben.

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